Verbrauchsausweis ungenau? Bringt der Bedarfsausweis Realwerte?

Samstag, 26. Juli 2008

Als großer Nachteil des Verbrauchsausweises wird oft genannt, dass die Verbrauchswerte natürlich auch das individuellen Nutzungs- und Heizverhalten der Bewohner widerspiegeln, welches aber nicht nachvollzogen werden kann und sich schon mit dem nächsten Mieter drastisch ändern kann.

Die dena selbst beziffert aber die Schwankungsbreite in den Verbrauchskennwerten, die durch das Nutzerverhalten entstehen kann, auf maximal 20 Prozent.
Dagegen haben Vergleichsuntersuchungen gezeigt, dass Bedarfsausweise in der Regel deutlich höhere Energiekennwerte ausgeben als Verbrauchsausweise, und zwar um bis zu 80 Prozent!!!
Quelle: www.sueddeutsche.de/immobilien/geldmarkt/artikel/72/181512/
Man sollte also vorsichtig sein mit der Erwartung, dass die Ergebnisse des Bedarfsausweises sich dann auch wirklich in der zukünftigen Nebenkostenabrechnung wiederfinden.
Der Bedarfsausweis macht vor allem dann Sinn, wenn eine Modernisierung tatsächlich in Erwägung gezogen wird und ein detaillierter Vergleich von energetischen Sanierungsmöglichkeiten gewünscht ist.
Für eine preiswerte und schnelle Information, die auch dem Mieter und Käufer eine vergleichsweise sichere Einschätzung des Energieverbrauchs gibt, ist der Verbrauchsausweis absolut ausreichend.

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