Stromfresser im Haushalt aufspüren und ausschalten

Stromfresser erkennen

Energie sparen ist wohl das Ziel aller deutschen Haushalte, denn bei den steigenden Energiepreisen führen Energiefresser zu Energiekosten, die kaum noch tragbar sind. Um den Stromverbrauch zu reduzieren, müssen zunächst einmal die größten Energiesünder im Haushalt identifiziert werden. Manche Verbraucher verfügen über sogenannte "intelligente Stromzähler" und können den Stromverbrauch optimal nachvollziehen. Die meisten Haushalte sind jedoch nicht so ausgestattet und greifen auf Internet-Hilfen zurück, um den Stromverbrauch einzelner Geräte nachzuvollziehen - denn wer Stromfresser identifiert, hat ein erhebliches Einsparpotenzial gefunden.

Die energieintensivsten Geräte im Haushalt


Die Initiative Energie-Effizienz, ihrerseits Bestandteil der dena (Deutsche Energie-Agentur mit Sitz in Berlin), betreibt einen Online-Stromcheck, der Verbrauchern hilft, herauszufinden, wieviel Energie beispielsweise im Standby-Modus vom eigenen Rechner oder Fernseher verpulvert wird. Beim Online-Check lässt sich aber nicht nur der Energieverbrauch und die damit verbundenen Kosten im Standy-Modus beziffern, sondern es lassen sich auch "Stromfresser" identifizieren. Außerdem kann man nachlesen, wie sich unnötig hohe Energieverbräuche umgehen lassen.

Ein Durchschnittshaushalt könnte demnach etwa 70 Euro Kosten jährlich an Energie sparen, indem es gelingt, dass die Geräte mit einem hohen Verbrauch weniger verbrauchen. Um dorthin zu gelangen, geben Verbraucher anhand einer Maske die einzelnen verwendeten elektronischen Geräte ein. Damit sind beispielsweise Spielekonsolen, Fernseher, DVD-Player bzw. -recorder oder Receiver gemeint. Genaue Angaben zu den Geräten (beim Fernseher beispielsweise, ob es sich um einen Röhren, LCD- oder Plasmafernseher handelt), zu Nutzungszeiträumen und Nutzungshäufigkeit führen dazu, dass ein persönlicher Strombedarf errechnet wird. Sobald mit dieser Seite also einmal die Energiesünder entlarvt sind, kann der Nutzer sich Tipps anschauen, die es ihm ermöglichen, beträchtlich Energie zu sparen.

Kontrolle des Stromverbrauchs


Manchmal hat man bestimmte elektronische Geräte im Verdacht, viel Energie zu verbrauchen. Bevor man jedoch Nägeln mit Köpfen macht und vielleicht ein zu Unrecht verdächtigtes Gerät durch ein sehr energieeffizientes ersetzt, lohnt sich das Nachdenken über die Anschaffung eines Strommessgerätes, das beispielsweise in Baumärkten schon ab 20 Euro zu haben ist. So ein Strommessgerät kann dazu verwendet werden, den Verbrauch "verdächtiger" elektronischer Geräte zu überprüfen bzw. dann die wahren Energieschleudern zu identifizieren. Darüber hinaus kann es auch dazu dienen, festzustellen, ob der eigene Stromzähler weitestgehend richtig misst.

1. Teil: Energiespartipps

Wer vor der Wahl neuer Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen, Staubsauger oder Unterhaltungselektronik steht bzw. beispielsweise die Anschaffung von Energiesparlampen erwägt, findet schnell heraus, dass die energiesparenden Geräte bzw. Leuchmittel teurer sind als die weniger energieeffizienten Geräte. Doch die höheren Anschaffungskosten rechnen sich oft schon nach wenigen Jahren, weil die energieeffizienten Geräte einfach zu einem geringeren Stromverbrauch und damit auch zu geringeren Energiekosten führen.

Falle: Standby-Mouds


Oft ist es nicht gleich notwendig, alle Haushaltsgeräte durch energieeffizientere zu ersetzen (zumal wenn sie noch einwandfrei funktionieren). Das Beherzigen simpler Regeln führt oft schon zu deutlich geringerem Energieverbrauch. Ein Beispiel für das Sparpotenzial ist die Vermeidung des Standby-Betriebs, indem beispielsweise der Fernseher oder Computer mithilfe eines Netzsteckers ganz vom Stromnetz genommen wird - eine durchschnittliche Familie kann damit durchaus 115 Euro jährlich einsparen. Wer zu einer Energiesparlampe greift, zahlt etwa 6 Euro mehr als für eine durchschnittliche Lampe - doch über die Lebensdauer der Lampe ergibt sich eine Ersparnis von mehr als 80 Euro, die die höheren Anschaffungskosten rechtfertigt. Noch deutlicher ist die Ersparnis beim Austausch des alten Kühlschranks gegen ein energieeffizientes Exemplar: dadurch verzeichnet die Haushaltskasse über die Nutzungsdauer eine Ersparnis von rund 200 Euro.

2. Teil: Gefriergeräte abtauen

Das Enteisen von Gefrierschränken


Wer seine Gefrierschränke in regelmäßigen Abständen enteist, beugt der Entstehung einer zu dicken Eisschicht vor, denn ein Gefrierschrank verbraucht mit zunehmender Stärke des Eispanzers auch entsprechend mehr Strom. Das regelmäßige Abtauen geht schnell und ist damit auch wesentlich einfacher als ungeplantes Enteisen.

Neukauf von Gefrierschränken


Durch den Einsatz der neusten Technologien verbrauchen Gefrierschränke heute 40 Prozent weniger Strom als noch vor 20 Jahren. Ältere Geräte arbeiten daher nicht mehr energieeffizient. Beim Neukauf eines Kühl- oder Gefrierschrankes sollte auf die Stärke der Dämmschicht geachtet werden. Preisgünstigere Geräte besitzen häufig eine geringe Dämmung und verbrauchen daher langfristig mehr Strom als teure Geräte. Kühl- und Gefrierkombinationen haben generell einen höheren Energieverbrauch als Gefriertruhen.

Gefriergeräte richtig benutzen


Der Stromverbrauch eines Gefriergerätes lässt sich mit einfachen Mitteln bereits maßgeblich reduzieren. Das Gerät darf nur einen kurzen Moment geöffnet werden, um den Abfall der Kühltemperatur im Inneren zu verhindern und das Gefriergut muss beim Einfrieren stets abgekühlt und verpackt sein. Die Geräte sollten möglichst in gut belüfteten Räumlichkeiten stehen, die kühl und trocken sind. Einmal im Jahr steht eine ausgiebige Reinigung an. In Abhängigkeit vom Hersteller ist es eventuell notwendig, das Gerät vorher zu enteisen. Die Bedienungsanleitung enthält die dafür notwenigen Anweisungen.